Eingewöhnung
Die Eingewöhnung stellt einen sehr wichtigen Baustein dar, diese kann auch nicht ausgelassen werden! Das pädagogische Personal baut in dieser Zeit eine Beziehung zum Kind auf, was wichtig ist für eine gute Entwicklung.
Um dem Kind die Eingewöhnung zu erleichtern, bitten wir die Familien Fotos von Menschen und Dingen mitzubringen, die dem Kind wichtig sind. Diese werden laminiert, daraus wird dann ein kleines ICH- Buch gebunden, das wir mit den Kindern bei Bedarf ansehen.
Unterstützend ist, wenn auf der Rückseite der Fotos steht, was oder wen das Bild zeigt.
Die Eingewöhnung beginnt für uns bereits beim Anmeldegespräch bzw. beim Erstkontakt. Wir zeigen der Familie die Einrichtung und gehen besonders auf das zukünftige Kindergartenkind ein, indem wir es auf Dinge aufmerksam machen, die dem Kind gefallen könnten. Auch fragen wir bereits beim Aufnahmegespräch Interessen des Kindes ab, so können wir, wenn die Eingewöhnung startet dem Kind nach seinen Interessen passende Angebote machen. Dies ist natürlich abhängig von Alter und Entwicklungsstand des Kindes.
Damit sich das Kind bereits zu Hause auf die Kindergartenzeit einstimmen kann, bekommt die Familie ein kleines Bilderbuch mit Fotos der Pädagogen und der Einrichtung, untermalt mit kurzem Text, mit nach Hause. Wir bitten die Familien zu Hause mit dem Kind das Buch regelmäßig anzusehen, so ist alles nicht mehr so fremd, wenn es endlich losgeht. Auch hilft es, sprechen die Eltern voller Vorfreude mit dem Kind über den Kindergarten.
Die Eltern bekommen von uns eine Mappe an die Hand, in der sämtliche Infos gesammelt sind, so finden sie darin z. B. einen kleinen Leitfaden für die Kindergartenzeit oder ein Eingewöhnungsheftchen, in dem das Eingewöhnungskonzept beschrieben ist.
Ist der große dann gekommen, so gewöhnen wir die Kinder nach dem Berliner Modell ein. Die Eltern sollen hierfür ca. 2 - 4 Wochen einplanen, das ist je nach Kind und Alter sehr individuell. Auch, wenn das Kind zuvor bereits eine andere Einrichtung besucht hat, werden wir eine individuelle Eingewöhnung mit dem Kind machen. Dies wissen alle Eltern und müssen dies auch einplanen.
Das Berliner Modell ist in mehrere Phasen unterteilt:
Grundphase: Die Bezugsperson ist mit dem Kind gemeinsam in der Einrichtung und hält sich zurück. Der Pädagoge baut langsam Kontakt auf.
Der erste Trennungsversuch wird am vierten Tag unternommen, je nachdem, wie das Kind reagiert, wird für den kommenden Tag entschieden, wie es weitergeht.
Ab dem fünften oder sechsten Tag wird das Kind unter Beisein der Bezugsperson gewickelt und gefüttert, dies ist der Beginn der Stabilisierungsphase. Die Dauer dieser Phase ist ganz individuell und von Kind zu Kind unterschiedlich. Jetzt wird jeden Tag die Trennungszeit angepasst. Wichtig ist, dass sich die Bezugsperson IMMER verabschiedet ( für die Wartezeit steht im oberen Stock ein Warteraum zur Verfügung) und auch zu den ausgemachten Zeiten PÜNKTLICH zurückkommt. Die Bezugsperson ist im ständigen Austausch mit dem für die Eingewöhnung zuständigen Pädagogen. Dieser kann so Unsicherheiten und Unklarheiten nehmen. Das Team steht stehts mit Rat und Tat zur Seite und hat immer ein offenes Ohr für Fragen. Diese Zeit ist nicht nur aufregend für en Kind, sondern auch für den Rest der Familie. Je mehr Sicherheit das einzugewöhnende Kind spürt, desto einfacher ist erfahrungsgemäß die Eingewöhnung.
In der Schlussphase geht die Bezugsperson nach Hause, ist aber immer erreichbar. Das Kind kommt nach und nach immer länger, bis die Buchungszeit erreicht ist (vgl. Braukhane K.&Knobeloch J.,2011:S.4ff.).
Die Eingewöhnung wird vom Pädagogen in Form eines mehrseitigen Portfolios dokumentiert.
Beobachtung und Dokumentation
Portfolioarbeit
Jedes Kind hat eine Portfoliomappe, in der die Entwicklung dokumentiert wird. Uns ist dabei wichtig zu betonen, dass es sich um das Eigentum des Kindes handelt. das bedeutet auch, dass das Kind entscheidet, wer diese Mappe ansehen darf und auch, womit diese Mappe bestückt ist. Dies kann z. B. ein Bild sein, das das Kind gemalt hat und abheften möchte.
Der Pädagoge heftet mit dem Kind gemeinsam die vom Kind gemachten Portfolios ein. Und jeder, der die Mappe ansehen möchte, bittet das Kind um Erlaubnis und akzeptiert dann auch die Entscheidung des Kindes.
Die Portfolios werden von dem Pädagogen teilweise mit Hilfe des Programmes Dokulino von Herder digital erstellt und dann ausgedruckt. Nähere Informationen, auch zum Datenschutz sind unter folgendem Link zu finden:
https://kitalino.com/?gclid=EAlalQobChMl1eKCovqy6AIVCLDtCh0Q_gCZEAAYASAAEgLHzvD_BwE
Wir möchten auch dazu ermutigen, sich zuhause an der Portfolioarbeit zu beteiligen, denn im Familienalltag gibt es viele Möglichkeiten der Dokumentation einer Entwicklung oder eines tollen Ereignisses. Die Möglichkeiten sind quasi grenzenlos. Üblich sind z.B. dem Kind einen Brief zu schreiben, ein Foto zu machen und einen kleinen Text dazu zu schreiben oder ein vom Kind gemaltes Bild mit in den Kindergarten zu geben, damit es dort in die Portfoliomappe eingeheftet wird. Digitale Seiten, am besten in pdf-Format, können per Email an den Kindergarten gesendet werden. Hier wird das pdf ausgedruckt und gemeinsam mit dem Kind eingeheftet.
Gerne darf die Mappe nach Abstimmung mit dem Kind auch leihweise übers Wochenende mit nach Hause genommen werden.
Stärkung der Baiskompetenzen
Eine Basiskompetenz ist eine grundlegende Fähigkeit oder Fertigkeit, sie schließt Haltung und die Persönlichkeit mit ein. Basiskompetenzen sind notwendig, um lebenslang zu lernen, für Lebensqualität und Wohlbefinden.
Die Basiskompetenzen entwickeln sich durch die Förderung in den einzelnen Bildungsbereichen, diese sollen nicht isoliert werden, sondern gehen ineinander über. sie entwickeln sich im Tun und Sein und in der Auseinandersetzung, Mitgestaltung und Mitbestimmung der Umwelt.
Folgende Basiskompetenzen sind nach dem Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan zu fördern:
Personale Kompetenz:
Selbstwahrnehmung, motivationale Kompetenzen, kognitive Kompetenzen, physische Kompetenzen
Kompetenzen zum Handeln im sozialen Kontext:
Soziale Kompetenz, Entwicklung von Werten und Orientierungskompetenz, Fähigkeit und Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung, Fähigkeit und Bereitschaft zur demokratischen Teilhabe
Lernmethodische Kompetenz:
Lernen, wie man lernt, Umgang mit Medien
Resilienz:
"Die Fähigkeit, das Leben zu bewältigen und sich anzupassen, obwohl sich der Betreffende mit ungünstigen Umständen für seine Entwicklung konfrontiert sieht." ( Berk 2005: S. 924)
Resilienz beschreibt die psychische Widerstandskraft, somit also die Fähigkeit, mit schwierigen Lebenssituationen oder Veränderungen umzugehen.
Bildungsbereiche und deren methodische Umsetzung
Nachfolgend werden zu den einzelnen Bildungsbereichen des BEP Beispiele aufgezeigt, wie diese in unserer KiTa umgesetzt werden:
Der Weg ist das Ziel - Oft ist der Weg wichtiger und lehrreicher als das Ziel!
Schwerpunkte unserer Arbeit
- Entwicklungsstand der Kinder täglich beobachten
- Sozialerziehung
- Selbständigkeit
- Spracherziehung
- religiöse Erziehung
- Kreativerziehung
- Sinneswahrnehmung
- Vorschule
- Naturtag jeden Freitag
- phonologische Bewusstheit
- Projektgruppen
- naturwissenschaftliche Experiemente
- Hauseigene Bücherei einmal in der Woche
- Waldwoche einmal im Jahr eine Woche
- tägliches rausgehen
- Feste und Feiern in der Natur
Heimat und Natur
Heimat
Für die einen ist Heimat ein ganz bestimmter Ort, für die anderen sind es Freunde und Familie
Ein Teil unseres Einzugsgebietes liegt in der Erweiterung des Biosphärenreservates Rhön. Die Natur, die beide Ortschaften umgibt ist gebrägt durch den Sodenberg, das Saaletal mit seiner Artenvielfalt an Tieren und Pflanzen und dem Weinbau. Wir möchten die Besonderheiten und Bezeichnungen/Namen vermitteln, damit die Kinder eine Beziehung zu ihrer Heimat aufbauen können.
Der Kindergarten liegt zentral in der Ortschaft Obereschenbach, direkt neben der Kirche im alten Schulhaus und wird vom St. Georgs Verein Ober/ Untereschenbach e. V. getragen. Eltern, Elternbeirat, Vorstandschaft und das Team arbeiten eng zusammen. Außerdem gibt es Mitglieder, die sich seit Jahren tatkräftig mit einbringen. Teilweise sind sie den Kindern namentlich bekannt. Der Kindergarten ist eine wichtige Institution im Ort, die Verbindungen herstellt und pflegt. es ist uns wichtig, dass die Kinder diese Verbindung erleben.
Heimat und Natur
Kinder gehen mit allen Sinnen unbefangener auf die Natur zu als Erwachsene. Dadurch sind ihre Erfahrungen noch nach vielen Jahren fest verankert und lebendig.
Obwohl in unserer Gesellschaft das Umweltbewusstsein steigt ( Bioprodukte, Solaranlagen, umweltfreundliche Autos, Windräder), entfernen wir uns immer mehr von der Natur in der wir leben. Wir kennen nicht mehr die Namen der Bäume, Pflanzen und Tiere die bei uns leben und wissen nichts mehr über ihre Lebensgewohnheiten. Unsere Kinder kennen sich bereits im Kindergartenalter mit Handy, Fernseher und Computer weitaus besser aus, als bei dem Erkennen der Baumarten und Vogelstimmen.
Nur wenn Kinder ihre soziale und natürliche Umwelt aktiv wahrnehmen, erleben und begreifen, sind sie in der Lage, die Zusammenhänge, Beziehungen und Wechselwirkungen zwischen Menschen und Tieren un der Natur zu erkennen und zu verstehen. Es ist uns wichtig, Kindern ihre Heimat und die Natur in der sie leben spielerisch näher zu bringen und die Bereitschaft zum Engagement für eine intakte Umwelt zu vermitteln.
Persönliche Naturerlebnisse sind erforderlich, damit sich die Kinder intensiv mit ihrer Umwelt auseinandersetzen, von ihr lernen und sie als Schöpfung Gottes achten können.
Ein Teil unseres Einzuggebietes liegt in der Erweiterung des Biosphärenreservats Rhön. Attraktive Teile wie der Sodenberg, das Saaletal mit seiner Artenvielfalt an Tieren und Pflanzen liegen zum Greifen nahe. Wir möchten diese natürlichen Vorgaben des Reservats für unsere Arbeit nutzen.
Naturtag / Waldwoche
Natur mit allen Sinnen wahrnehmen, erleben und verstehen lernen
Die Natur dient als Bewegungs und Wahrnehmungswelt. Mit Entdeckungsangeboten, Spielen und Geschichten möchten wir die Aufmerksamkeit auf besondere Abläufte im Naturraum lenken. Außerdem möchten wir die Besonderheit unseres Standortes vermitteln, welcher für die Kinder Heimat ist. Ein Tag in der Natur bedeutet vor allem Förderung im motorischen Bereich, in der vielfältigen Wahrnehmung, der Phantasie und Kreativität. Durch Kommunikation und Kooperation untereinander, durch Spiel und Geschichten werden sprachliche und soziale Kompetenzen gestärkt. Unser Naturtag ist der Freitag. Im Sommer sind wir den ganzen Tag draußen und in der kalten Jahreszeit gehen wir nach dem gemeinsamen Frühstück raus. Einmal im Jahr gehen wir für eine Woche in den Wald.
Beispiele für bereits erfolgte Umsetzungen:
- Blumen und Kräuter sammeln, Standort und Lebensweisen erkennen und ein Lexikon gestalten
- die Kräuter in unserem Garten entdecken
- diverse Pflanz- und Sähaktionen in unserem Garten
- wir haben eine Biber im Ort. Seine Spuren finden, Lebensgewohnheiten kennenlernen. (u.a. besuchten Kinder und Eltern eine Führung des BUND Naturschutz in Bayern e.V. in Obereschenbach)
- vom Ei zum Schmetterling - wir beobachten die Entwicklung eines Schmetterling
- mit Naturmaterialien basteln
- wir gehen bei jedem Wetter raus und scheuen auch nicht den Regen
- Wahrnehmungsspiele in der Natur
- Freitag ist unser Naturtag
- Waldwoche
- Wanderungen nach Untereschenbach zu unserer " Zwergenbuche"
- regelmäßiger Besuch bei der "KUHlen Jule" ( Milchbauer in Untereschenbach)
- Aktionen für die Kinder durch Mitarbeiter für Umweltbildung
Gesunde Ernährung
Wenn Kindern gesundes Essen auch Spaß macht, werden sie noch als Jugendliche und Erwachsene etwas davon haben!
Wir bereiten unser Frühstück im Kindergarten selbst zu. Die Kinder sehen bei der Zubereitung zu oder werden mit einbezogen um das Bewusstsein für den Wert von Lebensmitteln zu stärken. Wir achten besonders auf die Verarbeitung regionaler Produkte heimischer Direktvermarkter.
Freies Frühstück
Bei uns in der Kindertageseinrichtung spielt das Thema Essen eine große Rolle, da wir der Meinung sind, dass Kinder ihr Essverhalten für das ganze Leben prägt. Deshalb ist es und wichtig, dass wir abwechslungsreich und gesund essen.
Emotionale und Soziale Kompetenzen
Emotionale Kompetenz ist der Umgang mit den eigenen Gefühlen. Soziale Kompetenz bezieht die Gefühle anderer mit ein.
Da jedes Montessori Material nur einmal vorhanden ist, lernen die Kinder zu warten und aufeinander Rücksicht zu nehmen. Während ein Kind konzentriert in seine Arbeit vertieft ist, ist es wichtig, es nicht in seiner Konzentration zu stören, dies sollen die Kinder beachten und lernen somit Rücksichtnahme. Auch die freie Wahl der Arbeit, des Raumes und die freie Wahl der Arbeitsdauer unterstützt die emotionale und die soziale Entwicklung. Dadurch, dass die Kinder weitestgehend unabhängig vom Erwachsenen agieren, werden sie selbstständig, selbstbewusst und können sich selbst gut einschätzen.
Aber nicht nur in der Freiarbeit nach Montessori, sondern auch im Rollenspiel und in der Freispielzeit lernen Kinder aufeinander einzugehen, Lösungen für Konflikte zu finden und in einer Gruppe ihren Platz zu finden.
Und ist es wichtig, dem Kind nicht zu sagen " es ist doch nicht schlimm", wenn ihm etwas passiert ist, denn für das Kind ist es unter Umständen eben doch schlimm. Wir nehmen es ernst und kommuniezieren mit ihm auf Augenhöhe. Auch dies unterstützt die emotionale Entwicklung.
Wir fördern die Sinnes- und Körperwahrnehmung durch kreative Methoden wie dem Freispiel / Rollenspiel
Im Freispiel dürfen die Kinder entscheiden mit wem und wo sie spielen. Sie lernen gemeinsam Spielregeln zu finden, die des anderen anzunehmen und einzuhalten. Sie lernen einander zu vertrauen und müssen Lösungen finden, wenn Regeln nicht eingehalten werden. Sie lernen auf die Gefühle der anderen Rücksicht zu nehmen. Sie müssen miteinander kooperieren.
Lebenspraxis
Lebenspraxis
Die Kinder sind partizipativ am Leben in der Kita involviert. Sie lernen bei uns z.B. durch die Übungen des täglichen Lebens die alltäglichen Dinge kennen und mit Ihnen umzugehen.
Auch die Pflege der eigenen Person, die Entwicklung zum windelfreien Kind, das Essen mit Messer und Gabel, das leise Schließen der Türe, das zusammenlegen von Wäsche, das Tisch Decken, das Zurückräumen von Gegenständen an ihren Platz sind Beispiele für den Lernbereich Lebenspraxis.
Sprache und Literacy
" Die Sprache verursacht jene Veränderung der Welt, die wir als Zivilisation bezeichnen. Das Instrument, das ein gegenseitiges Verstehen ermöglicht, ist die Sprache - Mittel gemeinsamen Denkens" ( Maria Montessori)
Vor allem bei unseren Kleinsten und den Kindern mit Migrationshintergrund ist die Wortschatzerweiterung ein großes Thema. Ein guter Sprachanlass sind hierfür unsere Themenbezogenen Wimmelbilderbücher. Die Kinder nehmen sie sehr gerne und erzählen sich gegenseitig oder einem Erzieher, was sie sehen.
Wir singen, sprechen, erzählen, reimen und lesen täglich in der KiTa.
Auch das Sprachmaterial nach Montessori unterstützt die Kinder im sprachlichen Bereich, viele Materialien bereiten auf das Schreiben und Lesen vor, auch indirekt. Die Kinder haben die Möglichkeit Buchstaben zu lernen, aus Lauten Wörter zu legen, zu schreiben und letztendlich zu lesen. Worte begegnen den Kindern im Alltag häufig, so stehen Namen, Wochentage, Monate etc. in deutlich lesbarer Schrift im Haus verteilt.
Die Sprach- und Schreibwerkstatt besuchen unsere Vorschulkinder, hier werden spielerisch Wörter in Silben und Laute zerlegt, Anlaute werden herausgehört, es wird gereimt etc.
Bei Bedarf bieten wir Vorkurs Deutsch an. Hier erweitern Kinder ihre deutschen Sprachfertigkeiten und Kenntnisse. Der Vorkurs findet über einen Zeitraum von insgesamt eineinhalb Jahren statt und beginnt im Kindergarten im Januar des vorletzten Jahres vor der Einschulung. In Kleingruppenangeboten wird explizit auf die Sprachförderung eingegangen. Die zuständige Grundschule übernimmt einen Teil des Vorkurs, dazu besuchen die Kinder ab dem letzten Kindergartenjahr vor der Einschulung für zwei Schulstunden die Schule, wo der Vorkurs stattfindet.
Bewegung
Wir gehen täglich mit den Kindern in unseren naturnahen Garten, der die Kinder zu Bewegung animiert, haben immer wiede Naturtage und einmal jährlich eine Waldwoche.
Der Toberaum steht den Kindern täglich zur Verfügung, hier ist es möglich Ball zu spielen, Höhlen zu bauen, zu klettern oder einfach nur, sich zu bewegen.
Die Arbeit mit dem Montessori Material ist immer mit Bewegung in Verbindung, ein sehr gutes Beispiel ist hier der Bereich des täglichen Lebens, wo Kinder Tische abwischen, kehren, etc. Bei Montessori gilt das Prinzip "greifen, um zu begreifen".
Religion und Wertorientierung
Wir feiern mit den Kindern die christlichen Feiertage im Jahreskreis. Vor dem Mittagessen danken wir für unser Essen.
Das pädagogische Personal ist stets Vorbild für die Kinder bei der Vermittlung von Werten, ist sich seiner Vorbildfunktion bewusst und reflektiert ständig.
Welche Werte sind uns wichtig?
Achtsamkeit, Akzeptanz, jeder ist wertvoll, Verantwortung, Respekt und Rücksichtsnahme, Offenheit, Fehlerkultur, Hilfsbereitschaft
Wie werden sie in der Praxis umgesetzt?
Konflikte werden im Gespräch, ohne körperliche Gewalt gelöst.
Wir gehen achtsam mit Dingen um, so hat jedes Spiel, jedes Material etc. einen festen Platz, mit allen Dingen wird vorsichtig und sorgsam umgegangen.
Wir gehen verantwortungsvoll mit unserer Umwelt um, indem wir z.B. möglichst auf Plastik verzichten.
Wir begrüßen und verabschieden uns.
Inklusion
"Der Weg, auf dem die Schwachen sich stärken, ist der gleiche wie der, auf dem die Starken sich vervollkommnen." (Maria Montessori)
Jeder Mensch hat für uns den gleichen Wert, deshalb sind alle Familien mit ihren Kindern bei uns in der KiTa willkommen. Wir achten und fördern einen natürlichen und vorurteilsfreien Umgang miteinander. Uns ist es wichtig, dass alle Kinder teilhaben können, so verändern wir bei Bedarf Strukturen und Gegebenheiten, um dies zu ermöglichen, nicht nur bei Kindern mit erhöhtem Förderbedarf.
Inklusion bedeutet für uns mehr als den Umgang mit Kindern mit Handicap. Inklusion beinhaltet für uns auch, alle Kinder. z. B. beim Essen teil haben zu lassen, unabhängig von Religion, Überzeugung, Allergien etc.
Jedes Kind bekommt bei uns so viel Individualität wie notwendig und gut für das Kind ist, gleichzeitig aber auch so wenig "Sonderstatus" , wie irgend möglich.
Gesundheit
Das Thema Gesundheit kommt im Alltag immer wieder vor, wir fokussieren es z. B. bei unserem gesunden Frühstück, im Garten bei der Bewegung und im Toberaum. Außerdem spielt in der Pädagogik Montessoris die Pflege der eigenen Person eine große Rolle, dies beinhaltet auch die Gesundheitserziehung.
Musikalische Erziehung
Das tägliche Singen im Morgenkreis, Rhythmusinstrumente im Morgenkreis und im Freispiel, Tanzen und Kreisspiele, Klanggeschichten, Übungen der Stille und Freiarbeit mit leiser, ruhiger Musik untermalt.
Medienerziehung
Medien sind auch in der Kita allgegenwärtig. Wir hören während der Freiarbeit und während der Traumstunde leise Musik, die Dokumentation und Portfolioarbeit findet am Tablett statt. So bekommen die Kinder auch in der Kita den Umgang mit digitalen Medien mit und dürfen sie auch nutzen. wir lesen online nach, wenn wir etwas nicht wissen, wir sehen uns das Wachstum der Tulpe im Zeitraffer an, bestimmen verschiedenste Pflanzen mit Hilfe des Internets oder die Kinder fotografieren etwas mit dem Tablet. Dies sind allgegenwärtige Situationen, in denen wir uns die digitalen Medien zu Nutze machen.
Selbstverständlich kommen deshalb Printmedien nicht zu kurz, die Kinder lieben Bücher und wir lesen und sehen uns täglich Bücher an.
Partizipation
Als Partizipation werden die verschiedenen Formen von Mitbestimmung und Beteiligung bezeichnet. Die Kinder werden ernstgemeint und altersgemäß am Alltagsgeschehen beteiligt, dies ist in der Montessori-Pädagogik eine grundsätzliche Selbstverständlichkeit. Partizipation zeigt sich im täglichen Miteinander von Kindern und der Erzieherin und der Kinder untereinander.
Naturwissenschaft und Technik
Es gibt eine Reihe von Mathematischem Material bei Maria Montessori, die Kinder haben jederzeit die Möglichkeit, diese Materialien gezeigt zu bekommen und zu verwenden, es steht zur freien Verfügung in offenen Regalen. Je nach sensibler Phase ist für das Kind eine andere Arbeit interessant und angezeigt. Die Materialien steigern sich im Schwierigkeitsgrad, beginnend von einfachen Mengen, über den Zahlenraum bis 10 hin bis zu dem Zahlenraum bis 100 oder bei Interesse auch noch weiter. Die Kinder lösen mit großer Freude einfache Rechenaufgaben.
Aber auch im Alltag fließt Mathematik mit ein. Wie viele Teller benötigen wir? Wie viele Kinder essen heute warmes Mittagessen? Im Morgenkreis werden täglich alle Kinder gezählt, dann mit der Menge der Kinder verglichen, die die Gruppe besuchen und die Differenz aufgezeigt. Auch der tägliche Kalender im Morgenkreis enthält mathematische Elemente.